Ich bin schon tot ist eine performative Auseinandersetzung mit Misogynie und Femiziden. Erzählt werden die Geschichten von drei unterschiedlichen Frauen, die ihre Gemeinsamkeit darin finden, dass sie alle physische oder psychische Gewalt von dem gleichen Mann erfahren.
Im Herbst 1935 wurde der Serienmörder Saifulqalam im Alter von 27 Jahren hingerichtet. Laut Polizeiberichten hat er als Zauberer, Frauenarzt und Fotograf etliche Frauen und Mädchen umgebracht, verstümmelt oder vergewaltigt. Sepidar Theater greifen seine Taten als Blaupause patriarchaler Gewalt auf und erzählen mit Elementen des Schattentheaters die Geschichte dreier Frauen. Im überwältigenden Zusammenspiel von Licht und Schatten, Stimme und Musik sowie dröhnender Stille wird die Ohnmacht erfahrbar gemacht, mit der sich Frauen immer noch konfrontiert sehen. Die Performance Ich bin schon tot zeichnet die Steigerung von Gewalt gegenüber Frauen nach, gibt Betroffenen eine Stimme und benennt Misogynie als ständig präsentes gesellschaftliches Problem.
In Kooperation mit dem Theater im Depot. Wir danken dem Maschinerie e.V., vier.D und der Dortmunder Tanz- und Theaterszene.
Von und mit:
Künstlerische Leitung und Regie: Bahar Sadafi, Mamadoo Mehrnejad
Dramaturgie: Aylin Kreckel, Mamadoo Mehrnejad, Bahar Sadafi
Performance: Bahar Sadafi, Narges Moghimi, Elisa Marschall, Maedeh Mirzaei
Choreografie: Elisa Marschall
Musik: Alireza Mehdizadeh
Stimme: Thomas Kemper
Sound: Mamadoo Mehrnejad
Bühnenbild: Marcel Kerstiens
Produktion: Aylin Kreckel
Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Laura Güldenpfennig
Fotografie: Gerd Schmedes
Grafik: MHassan Ezzatzadeh, Fatemeh Milani