Eröffnungstag: szene machen!

Nachdem es seit März corona-bedingt sehr ruhig geworden war, meldet sich nun die Dortmunder Szene mit einem Knall zurück! Am 31. Oktober eröffnet das szene machen!-Festival im Kulturort Depot mit einer Reihe von kleinen Formaten aus den Sparten Hörspiel, Performance, Tanz und Musiktheater, gerahmt von einer Puppentheater-Vorstellung der "Märchenbühne" und der neuen Produktion "Reichsbürger" vom "theater glassbooth". Hier findet ihr genauere Infos zu den Arbeiten, die ihr im zweiten Block des Tages "szene machen! Begrüßung & Performances" erleben könnt. 

PROGRAMM
16:00-16:45 Uhr Märchenbühne: Alles ANDERS im Zauberwald
18:00-19:30 Uhr szene machen! Begrüßung & Shortcuts
20:00-22:00 Uhr theater glassbooth: Der Reichsbürger

Tickets für jeden einzelnen Programmblock bitte über den Link in der Veranstaltung buchen. 

szene machen! Begrüßung & Shortcuts:

Kunsthaufen Kollektiv: Wolfsbrunnenallee 39-43 (Ein Hörspiel im Dortmunder Norden)

(c) Klaus Pfeiffer

Die zum Teil im binauralen Verfahren aufgenommenen Geschichten handeln von fiktiven Bewohner*innen aus Wohnblocks im Dortmunder Norden. Die vorerst vier Episoden versetzen den*die Zuschauer*in direkt in die Wohnräume der vielschichtigen Bewohner*innen. Die wöchentlichen Veröffentlichungen werden vom Kollektiv in liebevoller Kleinarbeit erstellt. Dadurch entsteht ein höchst eigenständiges, mal humoristisches und mal abseitiges, auditives Erlebnis. Die dezentral organisierte Produktion wird wöchentlich publiziert und fortgeführt. Die Inhalte werden vom Drehbuch über das Mischen von Sounds und Einspielen der Musik bis hin zu den Special Effects komplett selbst generiert. Alle Sprecher*innen sind entweder Teil des Kollektivs oder aus dem Umfeld und haben gemeinsam die Geschichten entwickelt. 

Das Hörspiel wir im Rahmen von szene machen! im Kulturort Depot zur Eröffnung des Festivals zu hören sein.

(c) Kaoutar Aboueloula-Peindl

Hickey_Knipp: Ohne Vorwarnung

Die letzten Monate haben uns verändert. Was hat die Pandemie mit unserer Wahrnehmung, unserem Gefühl von Nähe und Distanz gemacht? Wie relevant ist körperlicher Nähe überhaupt? Reicht es vielleicht aus über Zoom, Skype oder WhatsApp verbunden zu sein und sich emotional nah zu sein? Brauchen wir überhaupt körperliche Nähe? Hat uns der Abstand zu Anderen um die Nähe zu uns selbst gebracht oder uns einsam gemacht? Die Frage von Nähe und Ferne, von angenehm und unangenehm, von Umarmen oder Ellenbogen-Check stellt sich im Moment tagtäglich und ohne Vorwarnung. Ohne Vorwarnung gehen auch die Tänzerin Celia Hickey und der Künstler Sebastian Knipp in diesen Konflikt. In ihrer ersten gemeinsamen Produktion geht das Duo gemeinsam durch eine 4-wöchigen Recherchephase, in der sie sich tänzerisch und performativ mit dieser Thematik auseinander setzen. Um nicht zuletzt auch als Individuen die Auswirkungen des Corona-Alltags zu verarbeiten.

Konzept und Performance: Celia Hickey & Sebastian Knipp

(c) Klaus Pfeiffer

vier.D: POSITIONEN

Aufgrund der aktuellen Infektionslage entfällt dieser Beitrag leider ersatzlos. Wir bitten um Verständnis!

POSITIONEN ist eine Suche nach Antworten und eine Suche nach Fragen. Der Sprechchor von vier.D erforscht zur Eröffnung von szene machen! verschiedene Positionen. Dabei geht es darum, zu schauen, welche Positionen eingenommen werden können, was Positionen aussagen und ob daraus eine intellektuelle Haltung erwachsen kann.

POSITIONEN ist als Raum zum Experimentieren und Forschen zu verstehen. Es geht darum, sich an radikalen Motiven zu orientieren, ohne dabei radikal zu werden. Fragen werden gestellt ohne Antworten zu geben, gesellschaftliche, soziale und politische Eindrücke werden reflektiert. Die Akteur*innen werden dazu aufgefordert, ihre Haltungen den aktuellen Gegebenheiten anzupassen, Haltungen zu reflektieren ohne dabei zu bevormunden. Das Publikum ist dazu eingeladen, Positionen zu betrachten und dabei zu zuschauen, wie der eigene Blick auf das Geschehen im nächsten Moment durch performative Interventionen verändert wird. 

(c) T59

Team59: Herren Spezial

Gestern war heute schöner – Showlesen

Zwei muntere Recken leicht überhöhten Alters übernehmen die Bühne und geben Literatur preis. Handgeschöpft aus dem eigenen geistigen Interieur entspinnen sie absurde Dialoge. Da wird das alltägliche Drama zum Wahnsinn und vorbei rauschende Wortgeschwader reißen das Publikum mit.

Listig. Lustig. Humor.

Die Schauspieler Thomas Kemper und Jörg Hentschel verkörpern das angegraute, lesende, feixende und komische Herrenpaar und greifen dabei auf ihren Fundus jahrzehntelanger gemeinsamer Theaterarbeit zurück. Beide bereits ausgezeichnet für ihr Schauspiel, sowie für die Texte, entwickeln sich zu einer schrägen Mischung, die sprüht und berührt.

Idee und Inszenierung: Thomas Kemper, Jörg Hentschel, Thos Renneberg / Texte: Jörg Hentschel

(c) Kulturbrigaden

Kulturbrigaden: Wermut, Schwermut und Chansons

Ein Abend über die Kunst der 20er Jahre

In den 1920ern hatte der Haifisch Zähne, Tucholskys Gedichte werden als Chansons zu Gassenhauern, Marlene Dietrichs Hosenanzug löst einen Skandal aus und die Menschen dieser Zeit taumelten zwischen Krieg und Überlebensmut. Die Theaterband der Kulturbrigaden „The Silly Siblings“ nehmen Sie mit auf eine Reise durch die aufregende Zeit der 20er Jahre – zwischen Absinth-Taumel und musikalischer Ekstase! Nehmen Sie Platz auf den Diwanen der 20er Jahre, spazieren Sie durch die politischen Wirren der jungen Weimarer Republik und lauschen Sie den Texten und Liedern der Moderne. Amüsant, spannend und verdränglich vergnüglich.

Mit: Anna Marienfeld, Rada Radojcic, Christiane Wilke
Musikalische Leitung und Piano: Dixon RA
Schlagzeug: Lennart Rybizza
Regie & Konzept: Rada Radojcic