Foto: Her.Story, Grafik: Iris Ebert

Antigone am Strand 

Eine performative Lesung nach Sophokles, Thomas Köck und vielen weiteren 

Sei es am Mittelmeer oder an den europäischen Grenzen – es werden Milliarden investiert, um die Außengrenzen Europas zu “schützen”. Dabei sterben etliche Menschen, die versuchen die Grenzen zu passieren und an ein sicheres Ziel zu gelangen. Der Herrscher Kreon möchte von den Toten nichts wissen, denn sie sind nicht "unsere". Ihm steht die protestierende Antigone entgegen, die sich für diejenigen einsetzt, die nicht mehr leben. Macht, Verantwortung, Ignoranz, Gesetz, Moral, Solidarität… bei ihrem Disput stoßen wiederstrebende Kräfte aufeinander, die nicht auf einen Nenner kommen. Und zwischen Antigone und Kreon steht der Chor, der mitverhandelt, agiert, zur Disposition stellt und den Fragen nachgeht: Wem gehören die Toten? Wem gehört die Welt? Wie viel Verantwortung kommt jedem Einzelnen zu? Was passiert, wenn wir handeln oder nicht handeln? Und wenn wir handeln, wie kann ein gesellschaftlicher Neuentwurf aussehen? Für die Eröffnung von szene machen! 2023 wird das Stück "Antigone am Strand" als performative Lesung präsentiert.

Regie und Autorin: Emel Aydoğdu, Jasmina Musić
Dramaturgie & Produktion: Aylin Kreckel
Performance: N.N., Nermina Kukić, Mohammadhossein Mehrnejad, Jasmina Musić
Sound: Mohammadhossein Mehrnejad
Stimme: Lorans Ahmad Ramadan
Kostüm & Bühne: Justine Loddenkemper
Video: Timo Vogt

Spielort: Theater im Depot, 19. Okt, 20 Uhr I TICKETS