Erzähl mir eine Geschichte

Begegnung Performance
Erzähl mir eine Geschichte! / Sepidar Theater / (c) Jonathan Zipfel

Erzähl mir eine Geschichte! / Sepidar Theater / (c) Jonathan Zipfel

Erzähl mir eine Geschichte! / Sepidar Theater / (c) Jonathan Zipfel

Erzähl mir eine Geschichte! / Sepidar Theater / (c) Jonathan Zipfel

Erzähl mir eine Geschichte! / Sepidar Theater / (c) Jonathan Zipfel

Erzähl mir eine Geschichte! / Sepidar Theater / (c) Jonathan Zipfel

Erzähl mir eine Geschichte! / Sepidar Theater / (c) Jonathan Zipfel

Erzähl mir eine Geschichte! / Sepidar Theater / (c) Jonathan Zipfel

Erzähl mir eine Geschichte! / Sepidar Theater / (c) Jonathan Zipfel

Erzähl mir eine Geschichte! / Sepidar Theater / (c) Jonathan Zipfel

Eine interaktive Performance des Sepidar Theater Kollektivs

Stimmen erklingen über die Außenlautsprecher am .dott.werk. Eine Frau erzählt vom Himmelsleuchten, das es einst in Dortmund gab. : „Wenn im Stahlwerk Abstich war, verfärbte sich der Himmel im leuchtenden Rot-Orange.“ Ein der Stimme nach schon reifer Herr berichtet von seinem Teddy-Bären, dem er auch die geheimsten Geschichten anvertraut

„Erzähl mir eine Geschichte“ lautet der Titel einer künstlerischen Recherche, die Bahareh Sadafi, Mamadoo Mehrnejad und Aylin Kreckel im Kaiserviertel durchgeführt haben. Diese Erzählungen dienen dem Kollektiv Sepidar Theater nun als Basis für eine Performanceentwicklung mit Elementen aus Schauspiel, Klanginstallation und Physical Theatre. Einen Zwischenstand präsentierten die drei im Anschluss an den freitäglichen .dott.salon im .dott.werk.

Vom Himmelsleuchten bis zum Teddybär

Passanten stoppen, hören den Geschichten zu. Ihr Blick wandert ins Schaufenster: Dort agieren die drei Künstler:innen. Sie schreiben Begriffe auf die Glasscheibe – zum Himmelsleuchten und zum Teddybär gesellen sich Opas Brille, ein Tiroler Hut oder eine Blockflöte.Mit charmantem Lächeln lockt Aylin Kreckel Zuschauende mit Gesten ans „Hörertelefon“. Wie eine Concierge der schönen Erinnerungen sitzt sie an einem Tischchen und führt Telefongespräche mit ihrem Gegenüber auf der anderen Seite der Schaufensterscheibe. „Gibt es einen Gegenstand, der etwas über deine Kindheit erzählt? Gibt es eine bestimmte Erinnerung, die du an einen Ring oder ein Schmuckstück hast?“ Eh man sich versieht, hat sie ihrem Gegenüber einige sehr persönliche Erinnerungen entlockt. Wie von Zauberhand tauchen einige Begriffe aus dem Gespräch wenige Minuten später auf der Fensterscheibe auf. 

Neue Verbindungen knüpfen

Schließlich verbinden Bahareh Sadafi und Mamadoo Mehrnejad die Begriffe mit Linien, Pfeilen und Kreisen. Und den Zuschauenden wird beim Betrachten der Verbindungen bald klar: Wer die Gesetzmäßigkeiten von Linearität und Kausalität überschreitet, erfährt immer wieder neue Geschichten. Das Ganze endet nach rund 45 Minuten in einer lyrisch anmutenden Klang- und Lichtcollage. Alle Geschichten haben sich zu einem Meer aus Farben und Lauten verwoben … und warten darauf, neu erzählt zu werden.


Ein Projekt des experimentier.­Labor von .dott – Dortmunder Tanz- und Theaterszene gefördert vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW im Rahmen des Programms #heimatruhr und dem Kulturbüro Dortmund.