Nicola Schubert

Performance

Nicola Schubert zeigte 2022 "transitory monument" - ein Audiowalk mit Performance zur Geschichte der Dortmunder und europäischen Hexenverfolgung auf dem Hansaplatz. Ihre erste Arbeit in der Freien Szene in Dortmund, nachdem sie mehrere Jahre in Festengagements als Schauspielerin tätig gewesen war. Zusammen mit Theresa Mielich erhielt sie im Rahmen des experimentier.­Labors dafür auch die Unterstützung von .dott.

In 2023 erarbeitet sie mit ihrem Kollektiv schubert-stegemann die Audiowalk-Performance "ageing trouble" in der Dortmunder Nordstadt. Darin untersuchen schubert-stegemann den Ist-Zustand sichtbarer und unsichtbarer weiblicher Narrative im öffentlichen Raum. Ausgangspunkt dabei ist die These, dass sowohl der menschliche Körper als auch der Stadtraum Archive sind: Was haben die Stadt und der Körper als Speicher von Erinnerungen gemeinsam? Welche Wechselbeziehung gibt es zwischen Mensch und Architektur? Wie schreiben sich Körper in städtische Räume ein und umgekehrt? Können städtische Topografien gar als Analogien des menschlichen Körpers gelesen werden? In „ageing trouble“ werden Stadt und Körper zum Ort „vergangener“ Schönheit, ehemaliger Erfolge und eingeschriebener Erinnerung. Statt der „Vaterstadt“ erkundet das Publikum, ausgestattet mit Funkkopfhörern, in der Audiowalk-Performance die „Mutterstadt“: Was sind ihre Emanzipationspotenziale, Qualitäten und Wunden? Welche Räume weist der Stadtkörper wem zu, wem nicht? Welche neuen weiblichen Narrative können in denStadtraum eingeschrieben werden? Die Performance befragt die Sichtbarkeit von alternden Frauen im öffentlichen Raum. Ausgangspunkt ist die alternde Stadt auch im Spannungsfeld von Strukturwandel, Marginalisierung, Verwahrlosung und Neuinvestitionen.